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Transferumfrage 2024: Wissens- und Technologietransfer an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Ernst-Abbe-Hochschule Jena

Wissenschaftliche Erkenntnisse gesellschaftlich nutzbar machen

Wissens- und Technologietransfer (WTT) bildet eine essenzielle Brücke zwischen Forschung, Lehre und den Bedürfnissen von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Doch wie gut gelingt dieser Transfer an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Ernst-Abbe-Hochschule Jena? Die Transferumfrage 2024 gibt Antworten: Die Hochschulen erzielen bereits beachtliche Erfolge und identifizieren zugleich neue Entwicklungspotenziale, um ihre Forschung noch breiter zugänglich zu machen und Transfer nachhaltig zu verankern.

WTT im Fokus: Zentrale Erkenntnisse

297 Personen beteiligten sich an der Umfrage. Die Ergebnisse zeigen deutlich: Der WTT wird als unverzichtbarer Bestandteil der Hochschulmission wahrgenommen. Die Prioritäten liegen vor allem auf der Zusammenarbeit mit Unternehmen, der Kommunikation von Forschungsergebnissen und dem aktiven Dialog mit der Gesellschaft. Ein großer Teil der Befragten nimmt die bestehenden Transferaktivitäten positiv wahr, sieht jedoch weiterhin Verbesserungsbedarf, in der Transferarbeit und den Unterstützungsleistungen seitens der Hochschulen.

Starke Kooperationen und konkrete Erfolge

Die Umfrage hebt zahlreiche erfolgreiche Kooperationen hervor, die die Innovationskraft der Region stärken:

  • Zentrum für Angewandte Künstliche Intelligenz: Ein Paradebeispiel dafür, wie praxisorientierte Forschung mit konkreten Anwendungen verknüpft wird.
  • Nucleus Jena: Ein kreatives Netzwerk, das Forschende und Unternehmen vernetzt und konkrete Innovationsprojekte vorantreibt.
  • Lange Nacht der Wissenschaften und Set Up : Jena: Veranstaltungen, die Wissenschaft erlebbar machen und Brücken zur breiten Öffentlichkeit bauen.

Diese Initiativen schaffen nicht nur wirtschaftlichen Mehrwert, sondern inspirieren auch die Gesellschaft und stärken die regionale Identität. Sie bieten zudem eine Plattform für eine engere Verknüpfung von Forschung, Wirtschaft und Politik.

Chancen zur Weiterentwicklung: Handlungsfelder im Blick

Die Umfrage zeigt konkrete Potenziale auf, um den WTT weiter zu optimieren:

  • Zielgruppenspezifische Programme: Geistes- und Sozialwissenschaftler:innen wünschen sich verstärkte Unterstützung bei der Sichtbarmachung ihrer Forschung. Hier bieten sich moderierte digitale Plattformlösungen für die gezielte Anbahnung von Kooperationen und Outreach-Projekten an.
  • Open-Science-Strategien: Der Zugang zu Forschungsergebnissen sollte weiter erleichtert werden, um die gesellschaftliche Verwertung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu fördern.
  • Bürokratische Entlastung: Forschende kritisieren zu aufwendige Antrags- und Verwaltungsprozesse, die Transferaktivitäten erschweren. Effizientere Abläufe würden Ressourcen für kreative Zusammenarbeit freisetzen.
  • Anerkennung von Transferleistungen: Die Wertschätzung für WTT sollte weiter ausgebaut werden – durch Anreizsysteme, das Sichtbarmachen von Erfolgen und Anerkennung in der akademischen Laufbahn.

Gemeinsam die Zukunft gestalten: Engagierte Forschende als Motor des Wandels

Ein zentrales Ergebnis der Umfrage: Die Forschenden der Uni Jena und EAH Jena sind hoch motiviert, ihre Ideen und Erkenntnisse in die Praxis zu tragen. Ob durch Kooperationen mit Unternehmen, innovative Projekte oder Dialogformate – sie leisten bereits jetzt wertvolle Beiträge für Gesellschaft und Wirtschaft. Durch effizientere Strukturen, gezielte Anerkennung und praxisorientierte Programme lässt sich dieses Engagement weiter verstärken und ausbauen.

Fazit: WTT als Innovationsmotor

Die Transferumfrage 2024 zeigt deutlich: Die Uni Jena und die EAH Jena sind im Bereich des WTT sehr aktiv. Bestehende Kooperationen und Transferaktivitäten liefern konkrete Impulse für Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft – sei es durch Prototypen, innovative Produkte und Dienstleistungen oder Startups. Um die vorhandenen Potenziale voll auszuschöpfen, sind weitere gezielte Maßnahmen gefragt: Effiziente Strukturen, mehr Sichtbarkeit und bedarfsgerechte Programme können den WTT nachhaltig stärken.

Mitmachen und Ideen einbringen

Welche Gedanken haben Sie zu den Ergebnissen? Welche konkreten Schritte würden Sie empfehlen, um den WTT zu optimieren? Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an und gestalten so die Zukunft des Transfers aktiv mit. Nehmen Sie an Veranstaltungen von Nucleus Jena teil und werden Sie Teil unseres Netzwerks.

Weitere Einblicke in die Umfrageergebnisse finden Sie in der bereitgestellten PDF, die Sie hier herunterladen können. Sie möchten noch mehr Details erfahren? Kontaktieren Sie uns!

Autoren: Katharina Deubel, Kristin Wagner und Immo Feine