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Brücken bauen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft – Das 3. Jenaer LIFE-Symposium

Was macht die Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft so bedeutend – und wie kann sie langfristig gelingen? Diese Fragen standen im Fokus des diesjährigen LIFE-Symposiums „TIME TO CONNECT“, das am 6. November 2024 am Institut für Anorganische und Analytische Chemie (IAAC) der Friedrich-Schiller-Universität Jena stattfand. Die Veranstaltung bot eine lebendige Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Forschenden, Studierenden und Unternehmen im Bereich der Lebenswissenschaften.

Organisiert von der Profillinie LIFE und Nucleus Jena, präsentierte das Symposium unter der Leitung von Prof. Michael Bauer ein abwechslungsreiches Programm. Mit einer inspirierenden Keynote von Dr. Dana Kralisch (JeNaCell GmbH) zu innovativen Anwendungen biotechnologisch hergestellter Zellulose und Beiträgen von Forschenden sowie regionalen Unternehmen wurde anschaulich gezeigt, wie Forschungsergebnisse in die Praxis überführt werden können.

Das breite Spektrum der vorgestellten Projekte verdeutlichte die interdisziplinäre Ausrichtung der Profillinie LIFE. Dazu gehörten Forschungsarbeiten wie ein Mechanismus-basierter Ansatz zur Untersuchung von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen, Studien zur Rolle von B-Zell-Lymphomen bei der Pathogenese von Candida albicans, sowie ein multidisziplinärer Ansatz zur Erforschung der Gehirn-Lungen-Achse bei Alzheimer und der Influenza-A-Virus-Pneumonie. Ergänzend wurden innovative Ansätze zum chemischen Profiling mikrobieller Interaktionen vorgestellt, die das Potenzial für neue biomedizinische Anwendungen aufzeigen.

Das Projekt Nucleus Jena setzt sich gezielt für den forschungsbasierten Wissens- und Technologietransfer ein, um Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern. Das LIFE-Symposium spiegelt diese Zielsetzung wider: Es schafft Raum für innovative Ideen, zeigt konkrete Anwendungsbeispiele und ermöglicht Partnerschaften, die aktuelle Herausforderungen adressieren – von der regionalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Fragen der Nachhaltigkeit.

Die Profillinie LIFE der Friedrich-Schiller-Universität Jena unterstützt Forschende mit einer Vielzahl an Förderprogrammen, die die Entwicklung interdisziplinärer Projekte und Netzwerke erleichtern. So fördert der LIFE-Connect-Fonds neue Forschungskooperationen und bereitet sie auf Drittmittelanträge vor, während der LIFE-Assist-Fonds schnelle Hilfe bei unerwarteten Herausforderungen bietet. Mit dem LIFE Talent Award werden Nachwuchsforschende ausgezeichnet, deren Arbeiten innovative Ansätze und gesellschaftliche Relevanz verbinden.

Das diesjährige Symposium verdeutlichte eindrucksvoll, wie durch den Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteur:innen nachhaltige Lösungen für die Lebenswissenschaften entstehen. Mit Veranstaltungen wie dieser wird die Innovationsregion Jena und Ostthüringen gestärkt – regional wie international.

Wir danken allen Beteiligten und freuen uns auf kommende Formate, die den Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter vorantreiben.

Autoren: Helene Richter, Thomas Wartner